Vom Schreiben leben? Diese Frage taucht immer wieder in Autorinnen-Foren auf und wird heftig diskutiert. Bisher habe ich mich nicht an der Diskussion beteiligt.
Natürlich kenne ich auch die Tage, an denen ich das Gefühl habe, wunderbar schreiben zu können – und dann muss ich zur Arbeit. Es ist auch mein Traum, nur noch zu schreiben und wenn ich in ein paar Jahren in Rente gehe, werde ich mir diesen Traum verwirklichen.
Doch vom Schreiben leben ist etwas ganz anderes. Sicher gibt es einige Bestseller-Autorinnen und Autoren, die das geschafft haben. Doch frage mich auch manchmal, ob sie wirklich Lust dazu haben, den x-ten Band einer Reihe wie am Fließband zu schreiben. Bei manchen bezweifele ich es mit jedem Band mehr.
Und dann gibt es noch die Selfpublisherinnen, die einen Verlag scheuen wie der Teufel das Weihwasser und nach eigenen Angaben vom Schreiben leben können. Meine letzte Abrechnung zeigt mir etwas deutlich anderes. Wie schaffen sie das?
Sie schreiben vier bis fünf Bücher im Jahr (einige sogar mehr), was ich niemals schaffen werde.
Sie veröffentlichen ähnliche Romane in einem bestimmten Genre und bedienen regelmäßig die Erwartungen ihrer Leserinnen. Das ist etwas, was ich nicht möchte.
Auf jeden Fall gehört sehr viel Disziplin dazu. Das bewundere ich.
Ich möchte vielseitig bleiben, dass schreiben, was ich gerne lese, auch abseits vom Mainstream. Ich möchte keinen Druck beim Schreiben. Es ist weit mehr als ein Hobby, aber ich möchte nicht, dass es sich wie Arbeit anfühlt.
Autorinnen-Leben, für mich wichtig, auch wenn ich nicht davon leben kann.
Du hast ja so recht! Ich schreibe auch nicht das, was andere wollen. Sondern so, wie ich es als richtig empfinde.
Hallo liebe Silke, du sprichst mir aus der Seele! Wie erfrischend zu hören, dass es manchen doch so geht wie mir. Ich sage mir immer, ich schreibe nicht um erfolgreich zu sein, ich schreibe, weil ich meine Leser berühren und an meinen Ideen teilhaben lassen möchte.
Sorry oben Tippfehler.
Ganz genau. Ich schreibe darüber, was mich bewegt und mir wichtig erscheint.
Natürlich wäre ich gerne erfolgreich! Aber nicht für den Preis, Bücher zu schreiben, die ich selbst nicht lesen möchte 😉