Ich mag fast alles in meinem Autorinnen-Leben. Am liebsten schreibe ich natürlich, aber ich recherchiere auch gern und selbst das Überarbeiten, das Feilen an einzelnen Szenen und Sätzen macht mir Spaß. Im Selfpublishing kommt der Buchsatz dazu – nicht schön, muss jedoch gemacht werden, wenn ich nicht wahnsinnig viel Geld investieren will.
Doch es gibt etwas, was mich jedes Mal an den Rand der Verzweiflung bring. Marketing!
Wie mache ich mein Buch sichtbar? Gerade im Selfpublishing die wichtigste Frage überhaupt, denn ein Buch, das nicht bekannt ist, kann auch nicht gelesen werden. Egal, wie toll es ist.
Furchtbar finde ich Selbstlob. Guckt mal hier, was ich Tolles geschrieben habe. Einmalig, noch nie dagewesen – das bin nicht ich.
Also begebe ich mich jedes Mal auf die Suche nach Menschen, die mein Buch lesen und mir dann eine Rezension schreiben. Wenn ich ein Buch dafür verschenke, ist das eine reine Marketing-Aktion. Ich investiere sozusagen Geld in Werbung (das Buch zum Autorinnen-Preis ist auch nicht umsonst, Verpackung, Porto). Um das mal ganz deutlich zu sagen: Für jedes kostenlos zur Verfügung gestellte Buch müsste ich etwas 12 Bücher zusätzlich verkaufen. Ich glaube, dass ist den wenigsten klar, die sich um ein kostenloses Buch bewerben.
Wenn dann keine Rückmeldung erfolgt, ist das auch finanziell ärgerlich. Wenn die Rezension schlecht ist, ist das doppelt ärgerlich, denn im schlimmsten Fall hält es sogar andere vom Kauf ab. Natürlich kann jede/r meine Bücher kritisieren. Ich habe auch schon schlechte Rezensionen geschrieben. Dann hatte ich die Bücher allerdings selbst bezahlt und nicht im Rahmen einer Marketing-Aktion kostenlos bekommen.
Das Interesse an kostenlosen eBooks geht im Übrigen bei mir gegen Null. Die will niemand haben, obwohl meine Selfpublishing Bücher überwiegend als eBooks gelesen werden. Kostenlose eBooks sind natürlich die deutlich günstigere Variante.
Zum Glück arbeite ich mit einigen sehr lieben Bloggerinnen zusammen, die uns Autorinnen wirklich eine tolle Plattform bieten und uns unterstützen. Herzlichen Dank dafür. Trotzdem gibt es immer wieder Enttäuschungen.
Klingt jetzt ein bisschen nach Frust, aber …
Autorinnen-Leben – nicht alles ist perfekt.