Bücher – früher, heute und in Zukunft
Seit einigen Jahren ist es einfach, Geschichten zu veröffentlichen. Auf Amazon hochladen, keine Kosten, fertig.
Seitdem ist die Zahl der veröffentlichten Bücher ins Unüberschaubare gestiegen. Es gibt dort literarisch anspruchsvolle Texte, Spannendes, Humorvolles und Kitschiges. Es gibt Menschen, die geben in ihrem Leben ein einziges Buch heraus, ihre Herzensgeschichte. Andere veröffentlichen bis zu zwölf Bücher im Jahr, wiederholen eine erfolgreiche Story immer wieder. Alle vereint eins: Sie erzählen Geschichten, die sie mögen und sie lieben das Schreiben. Es ist ihnen ernst mit dem, was sie tun.
Doch seit kurzem gibt es ein neues Phänomen: KI-generierte Geschichten, veröffentlicht von Menschen, die weder ihre Geschichten lieben noch das Schreiben. Der Buchmarkt wird damit noch weiter aufgebläht und die Preise für Bücher – zumindest für eBooks im Selfpublishing – werden weiter fallen. Es ist die Zeit der Fastfood-Bücher.
Was bedeutet das für mich? Wenig, denn ich muss nicht vom Schreiben leben und werde weiter meine Geschichten erzählen. Doch damit Menschen sie finden und lesen, muss ich noch mehr Marketing betreiben, meine Bücher eventuell billiger anbieten.
Mein (Alb-)Traum: Ich erzähle abends Alexa einige Stichworte – und sie erzählt mir die Geschichte, die ich hören möchte. Oder ist das die schöne, neue Welt?