Autorinnen-Leben

Ich liebe Lesungen – das habe ich ja nun oft betont. Wenn ich ehrlich bin, mag ich die „Alleine-Lesungen“ am liebsten. Auch wenn ich sie anstrengend und herausfordernd finde. So komme ich ehesten mit dem Zuhörenden ins Gespräch.

Etwas Besonderes sind für mich die Ladies Crime Nights. Schon die Vorbereitung ist eine Herausforderung. Lesen bis der Schuss fällt. Da muss alles stimmen. Was für den Torwart die Angst vor dem Elfmeter ist, ist für eine Mörderische Schwester die Angst vor dem Schuss. Kommt er zu früh, war die ganze Vorbereitung für die Katz. Da habe ich stundenlang nach dem richtigen Schlusspunkt gesucht, der Pointe, dem Nervenkitzel – und dann muss ich vorher aufhören. Kommt er zu spät, ist die Pointe verpufft, im schlimmsten Fall habe ich keinen Text mehr. Zum Glück hat am Samstag in Bad Oldesloe alles geklappt. Nicht nur bei mir, sondern bei allen lesenden Mörderischen Schwestern: Anke Küpper, Alex Roller, Sabine Weiß, Franziska Henze, Sy Husmann und Marie-Christin Fuchs. Eine Vielzahl an ganz unterschiedlichen Texten, aber alle mörderisch gut.

Und das Publikum, es waren mehr als 150 Zuhörende, bis zum Ende begeistert.

Durch die gelungene Veranstaltung führen Anke Küpper und Franziska Henze. Vielen Dank den beiden. Auch wenn ich ein wenig ins Schwitzen kam, als ich wirklich spontan einen Tatort und eine Mordwaffe in Bad Oldesloe aus den Ärmeln schütteln musste. Ist da eine neue Krimi-Idee entstanden? Ihr könnt gespannt sein.

Autorinnen-Leben – immer wieder mörderisch gut.

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