Ich überarbeite gerade meinen 4. Harzkrimi. Und dieses Mal ist alles anders. Nicht nur für Carla und Tom, sondern leider auch für mich.
Ich habe für meine Geschichten immer ein Thema: Die Todesmärsche in „Harzer Sühne“, die Verhältnisse in Einrichtungen für Menschen, die sich nicht selbst wehren können, in „Harzer Schuld“. In „Harzer Angst“ geht es um Cybermobbing und Gewalt unter Jugendlichen. Erst ist das Thema da, dann eine Geschichte und der eigentliche Kriminalfall kommt irgendwie dazwischen. Das hat bisher immer gut geklappt.
Im vierten Band ist das anders. Ein Teil der Geschichte war klar: Carlas Jobwechsel, ihre Liebesgeschichte und auch für Tom habe ich eine Überraschung. Außerdem sollte Niklas wieder eine Rolle spielen. Schließlich hat er aus Band 3 Einiges zu verarbeiten. Ein grobes Thema hatte ich auch: Umweltschutz/Klimawandel. Doch dann habe ich mich leider völlig vergaloppiert. Ich wollte einfach zu viel. Herausgekommen ist ein Text, der sich zwar gut liest und in dem meine Figuren sich auch weiterentwickeln können. Aber die Geschichte an sich ist viel zu vollgestopft. Das ist jedenfalls die Meinung meiner Testleser – und sie haben recht.
Also bin ich das erste Mal so richtig gefordert: Kürzen, umschreiben – und mir darüber klar werden – was wirklich mein Thema ist.
Autorinnenleben – manchmal ganz schön kompliziert.
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